Kein Geld für eine teure Feng Shui-Analyse deines Zuhauses? Du möchtest dennoch das zeitlose Wissen von Feng Shui nutzen, um deine Wohnung oder dein Haus und damit dein ganzes Leben zu optimieren? Dafür gibt es das leicht verständliche System des Feng Shui Bagua. Traditionell wird es auf den gesamten Wohnbereich angewendet. Man kann aber auch ein einzelnes Zimmer oder sogar den Schreibtisch in Bagua-Zonen unterteilen!

Das Bagua nach Himmelsrichtungen ist ein einfaches Raster, das du über den Grundriss deiner Wohnung, deines Hauses oder sogar eines einzelnen Zimmers oder Schreibtischs legen kannst. So findest du heraus, welchen Lebensbereich du in welchem Bereich deines Zuhauses stärken kannst.

Der chinesische Begriff „ba-gua“ bedeutet wörtlich übersetzt „8 Häuser“ oder „8 Bereiche“, die sich um das „Tai Chi„, das Zentrum, anordnen.

Das Bagua ist eines der zentralen Werkzeuge im Feng Shui und wird in verschiedenen Schulen angewendet, darunter das klassische Kompass-Bagua und das moderne BTB-Bagua. Die Methode der Anwendung unterscheidet sich je nach Schule, wobei das klassische Bagua nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet wird.

Wie wendet man die Bagua-Karte an?

Bei der traditionellen Methode wird das 9-teilige Bagua-Raster mithilfe eines Kompasses ausgerichtet. Jedes der acht äußeren Felder entspricht einer bestimmten Himmelsrichtung und ist mit einem Lebensbereich sowie einem Element verbunden. Das Zentrum des Baguas steht für Gesundheit und Balance.

Um das Bagua nach Himmelsrichtungen anzuwenden, benötigst du den Grundriss deines Hauses oder deiner Wohnung und einen Kompass. Markiere die Hauptausrichtung deines Hauses und lege das Bagua so über den Grundriss, dass die Südrichtung mit der Zone für Ruhm & Anerkennung, der Norden mit der Karrierezone und die anderen Bereiche entsprechend den Himmelsrichtungen übereinstimmen. Die Innenwände spielen dabei keine Rolle – es zählt die äußere Struktur deines Hauses.

Diese Methode bietet eine klare energetische Zuordnung, unabhängig von der Position der Eingangstür, und ermöglicht eine gezielte Aktivierung der einzelnen Lebensbereiche durch Farben, Elemente und Feng Shui-Optimierungen.

So findest Du leicht heraus, welcher Bereich des Hauses oder der Wohnung welchen Themen in deinem Leben zugeordnet ist. Wir verraten die hier in der Fengshui Welt, wie du diese Bereiche gezielt aktivieren und damit stärken kannst.

Was wenn mein Grundriss nicht rechteckig ist?

Natürlich ist nicht jeder Wohnungsgrundriss ein perfektes Rechteck. Das Bagua wird an den äußersten Punkten beziehungsweise Wänden ausgerichtet. Daher können innerhalb des Baguarasters sogenannte Fehlbereiche entstehen – zum Beispiel durch Erker oder fehlende Ecken. Mach dir darüber nicht zu viele Gedanken. Man kann dann bei Bedarf den entsprechenden Baguabereich entweder Außen im Garten oder im Inneren, soweit eben vorhanden, zusätzlich stärken.

Welches Zimmer für welche Bagua-Zone?

Wenn Du in ein neues Haus oder eine neue Wohnung ziehst, kannst Du den Bagua-Plan zur Hilfe nehmen um zu entscheiden, welches Bagua für welches Zimmer ideal ist. Ein Muss ist das aber nicht!

Für die Wissenszone bieten sich zum Beispiel Bibliothek, Büro oder Meditationsraum an. Das Wohnzimmer als Treffpunkt der Familie eignet sich hervorragend für eben diese Baguazone – Familie. Die Küche ist mit ihrer feurigen Energie günstig für die Baguabereiche Ruhm oder für das Bagua Partnerschaft mit dem durchs Feuer genährten Element Erde. Allerdings kann die Feuerenergie hier für eine Partnerschaft auch etwas zuviel sein… dann vielleicht doch lieber das Schlafzimmer ins Partnerschafts-Bagua! Das Kinderzimmer ist tatsächlich im der Baguazone Kinder & Kreativität gut plaziert. Das Büro ist naturgemäß gut in der Reichtumszone aufgehoben. Super ist es, wenn die Baguazone Gesundheit, also das Zentrum der Wohnung, möglichst frei bleiben kann, damit die Energie ungehindert überall hinfließen kann.

1. Falsche Ausrichtung des Baguas

Viele Menschen legen das Bagua falsch auf den Grundriss ihres Hauses oder ihrer Wohnung. Das traditionelle Kompass-Bagua richtet sich nach den Himmelsrichtungen aus, während das Drei-Türen-Bagua an der Eingangstür orientiert wird. Wer die falsche Methode anwendet oder das Bagua nicht korrekt ausrichtet, riskiert eine fehlerhafte Energieverteilung. Es ist wichtig, sich für eine Methode zu entscheiden und diese konsequent anzuwenden. Beim Drei-Türen-Bagua sollte die Karrierezone immer an der Eingangsseite liegen, während beim Kompass-Bagua ein präziser Kompass genutzt werden sollte, um die Himmelsrichtungen genau zu bestimmen.

2. Übersehen von Anbauten und fehlenden Bereichen

Häufig werden Anbauten, Terrassen oder Balkone nicht in das Bagua integriert, wodurch wichtige Lebensbereiche fehlen oder unausgeglichen sind. Wer diese Bereiche nicht berücksichtigt, verschenkt wertvolle Potenziale im Feng Shui. Fehlende Bereiche können durch Spiegel, Pflanzen oder Licht symbolisch ergänzt werden, um den Energiefluss auszugleichen. Auch Outdoor-Bereiche sollten bewusst in die Gestaltung des Baguas einbezogen werden, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.

3. Zu viele oder falsche Korrekturen

Ein häufiger Fehler ist die Überladung von Räumen mit Feng-Shui-Korrekturen in der Annahme, dass mehr automatisch besser ist. Zu viele Heilmittel oder widersprüchliche Elemente können jedoch den Energiefluss blockieren oder Unruhe erzeugen. Es ist ratsam, gezielt Akzente zu setzen, statt den Raum mit Symbolen und Gegenständen zu überladen. Jede Veränderung sollte bewusst erfolgen und mit der Zeit beobachtet werden, um den Effekt zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.

4. Fehlende Berücksichtigung des persönlichen Elements

Das Bagua ist ein wirkungsvolles Werkzeug, doch es sollte immer mit den individuellen Feng-Shui-Elementen der Bewohner abgestimmt werden. Wer sein persönliches Element nicht berücksichtigt, riskiert Disharmonie in der Gestaltung. Es ist daher wichtig, das eigene Element – Holz, Feuer, Erde, Metall oder Wasser – zu bestimmen und harmonisch in die Umgebung zu integrieren.

Dein persönliches Element lässt sich anhand deines Geburtsjahres ermitteln. Jedes Jahr ist einem bestimmten Element zugeordnet, das Einfluss auf deine energetische Signatur hat. Dazu werden die letzten beiden Ziffern deines Geburtsjahres addiert, und je nach Ergebnis wird das entsprechende Element zugeordnet. Alternativ kann auch die chinesische Astrologie herangezogen werden, um eine genauere Bestimmung vorzunehmen. Wer sein Element kennt, kann es gezielt in der Raumgestaltung berücksichtigen, um eine harmonische Verbindung zwischen der eigenen Energie und dem Wohnraum zu schaffen.

5. Vernachlässigung der Ordnung und Sauberkeit

Unordnung kann den Energiefluss blockieren und die Wirkung des Baguas erheblich beeinträchtigen. Auch wenn das Bagua korrekt angewendet wird, können überfüllte oder chaotische Bereiche stagnierende Energie erzeugen. Besonders in denjenigen Zonen, die gestärkt werden sollen, sollte auf Ordnung und eine bewusste Raumgestaltung geachtet werden. Regelmäßiges Aufräumen und das Entfernen überflüssiger Gegenstände unterstützen einen positiven Energiefluss.

6. Fehlinterpretation der Bagua-Zonen

Häufig werden Bagua-Zonen falsch interpretiert oder unpassend dekoriert. So kann es beispielsweise vorkommen, dass die Reichtums-Ecke mit Wasser-Elementen versehen wird, obwohl zu viel Wasser das Wachstumselement Holz schwächen kann. Um solche Fehler zu vermeiden, ist es essenziell, sich mit den Wechselwirkungen der Elemente vertraut zu machen und die passenden Farben, Materialien und Symbole für jede Zone bewusst auszuwählen.

7. Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang

Ein übermäßiges Yin, also dunkle und ruhige Energie, oder zu viel Yang, also helle und aktive Energie, kann das Gleichgewicht im Raum stören. Räume mit viel Aktivität, wie das Wohnzimmer, sollten eher Yang-betont sein, indem helle Farben und bewegliche Elemente integriert werden. Räume der Entspannung, wie das Schlafzimmer, profitieren dagegen von einer Yin-Betonung durch weiche Stoffe, sanfte Beleuchtung und beruhigende Farben. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Yin und Yang sorgt für eine harmonische Atmosphäre.